Racing in bunten Neonfarben - Holarse testet FLASHOUT 3

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Heute teste ich für euch mit FLASHOUT 3 einen futuristischen Wipeout-Klon. Für dieses Review haben wir einen Steam Key vom Entwickler Jujubee (welche zuvor bereits Punk Wars entwickelt haben) zur Verfügung bekommen, vielen Dank dafür!

Über das Spiel

FLASHOUT 3 ist ein Rennspiel im Stil vom Klassiker Wipeout aus den 90ern. Mit bewaffneten Anti-Gravitations-Racern rast man auf Neon-leuchtenden Strecken gegen KI-Gegner. Es ist ebenfalls möglich, gegen lokale Spieler im Splitscreen anzutreten. Einen Online-Modus bietet das Spiel nicht.

Systemanforderungen

Betriebssystem: SteamOS, Ubuntu, 64-Bit
Prozessor: 3.2 GHz Dual Core Prozessor
Speicher: 8 GB RAM
Grafikkarte: GeForce GTX 1060 oder vergleichbar. (Empfohlen 2070)

Testsystem

Betriebssystem: Arch Linux
Prozessor: AMD Ryzen 3800x
Speicher: 32GB
Grafikkarte: Nvidia GTX 1080 (515.49.19)
Steuerung: XBOX One S Controller

Gameplay

Zu Beginn des Spiels startet man mit einer limitierten Anzahl an Racern, welche sich durch das Sammeln von XP in Rennen erweitern lässt. Jeder Racer lässt sich mit bis zu 3 Waffen ausrüsten, deren Auswahl sich ebenfalls im Laufe des Spiels erweitert.

Während die Fahrzeuge am Beginn noch recht langsam sind und man die recht schmalen Strecken problemlos unter Kontrolle hat, wird dies mit den schnelleren Fahrzeugen immer schwerer. Die Fahrzeuge bieten Luftbremsen, die man ebenfalls auch nur rechts oder links einsetzen kann, um besser durch die Kurven zu kommen. Dies ist bei höheren Geschwindigkeiten auch bitter nötig. Denn die Strecken sind wirklich sehr schmal und schnell landet man in der Bande, wodurch das Schiff Schaden nimmt, oder man fliegt gleich ganz von der Strecke.

Neben den Gefahren der Strecke warten allerdings auch noch die Waffensysteme der anderen Fahrer. Und dadurch, dass jedes Fahrzeug über 3 Waffen verfügt, deren Cooldown eher überschaubar ist, endet dies in einem Dauerfeuer, dem kaum ein Fahrzeug lange standhalten kann. Während man im original Wipeout noch Waffen als Power-Up sammeln musste, stehen diese zu jeder Zeit zur Verfügung. Weitere Power-ups wie Schilde oder Reparaturen, wie man sie aus Wipeout kennt, gibt es nicht. Ausweichen ist auf den schmalen Strecken kaum bis gar nicht möglich. Und so endet es im ständigen Zerstören und zerstört werden.

Nicht selten habe ich ein Rennen verloren, weil ich kurz vor dem Ziel zerstört wurde und so ganz ohne Möglichkeit sich dagegen zu schützen oder zu wehren, wird das einfach frustrierend.

Grafik & Audio

Die Grafik ist im grellen Neon gehalten und erzeugt so einen futuristischen, Cyberpunk-ähnlichen, Look. Darüber hinaus ist die Grafik simpel gehalten und die Welt um die Strecke hinaus bietet nur wenig Interessantes.

Die Musik besteht, passend zum Spiel, aus treibenden elektronischen Beats, die das Renngefühl gut unterstützen. Die weiteren Spielsounds wirken ebenfalls stimmig.

Ein wenig negativ fällt noch auf, dass die deutsche Übersetzung des Textes einfach nur in einen automatischen Übersetzer geworfen wurde. An den meisten Stellen fällt das nicht auf, an anderen Stellen wirkt es dafür eher lächerlich. So befindet man sich nicht auf dem 1. Platz, sondern dem 1. Ort. Oder in den Lautstärkeoptionen verändert man das Haupt, Musik und Tonvolumen.

Technik

Für Flashout 3 kommt die Unity Engine und als Grafik-API OpenGL zum Einsatz. Ein Forcieren von Vulkan ist mit dem switch -force-vulkan möglich. Die Performance war bei mir stets solide.

Es wird ebenfalls ein VR-Modus unterstützt. Mangels Hardware konnte ich diesen aber nicht testen.

Steuerung

Gesteuert wird das Spiel entweder mit der Tastatur oder dem Gamepad (im Falle von VR über die entsprechenden Steuergeräte des VR Sets). Während sich die Tastatur, wie üblich in Rennspielen, als eher grob entpuppt, habe ich darauf nicht viel Zeit investiert.

Auf dem Gamepad lässt sich das Fahrzeug über den linken Stick steuern und die Kamera über den rechten Stick. Die beiden Trigger dienen als Gas und Luftbremspedal. Der linke und rechte Bumper dienen als linke und rechte Luftbremse, um den Lenkradius in Kurven deutlich zu verringern. Mit den Tasten X, A und B kann man die 3 Waffen abfeuern. Dies geht recht gut von der Hand. Mit der Select Taste lässt sich die Kameraposition durchschalten.

Fazit

Mir persönlich hat das Spiel am Ende leider nicht so gut gefallen. Die Frustration über das ständige zerstört werden, welchem man nichts entgegenzusetzen hat, hat für mich ein ansonsten brauchbares Spiel zunichtegemacht. Es sollte zumindest Power-ups geben, mit denen man sich schützen kann, oder die Waffen sollten deutlich geschwächt werden. In dieser Form funktioniert das Balancing einfach nicht.

Wer darin eine Herausforderung sieht, der kann das Spiel auf Steam für 19,99 € erwerben. Eine Demo ist ebenfalls verfügbar.

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